Warum Fachkräfte im Gehaltsbereich zwischen 60.000 und 120.000 Euro den Mittelstand tragen
Im deutschen Mittelstand wird viel über Strategien, Digitalisierung und Führung gesprochen – aber zu selten über jene, die diese Pläne tatsächlich umsetzen: die Fach- und Führungskräfte der operativen Ebene, deren Jahresgehälter meist zwischen 60.000 und 120.000 Euro liegen.
Sie sind es, die Abläufe steuern, Teams führen, Projekte vorantreiben und Innovationen praktisch realisieren. Ohne sie bleiben PowerPoint-Strategien Papier.
1. Die unterschätzte Ebene zwischen Fachkraft und Top-Management
Während das Top-Management über die Zukunft entscheidet, sorgt die mittlere Führungsebene dafür, dass diese Zukunft tatsächlich entsteht.
In vielen mittelständischen Unternehmen ist diese Ebene jedoch personell ausgedünnt, überlastet oder schlecht nachbesetzt – oft mit massiven Folgen für Qualität, Lieferfähigkeit und Innovationsgeschwindigkeit.
Typisches Muster:
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Der operative Leiter Produktion fällt aus, und die gesamte Lieferkette gerät ins Stocken.
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Die IT-Leitung wird interimistisch durch den Administrator ersetzt – die Digitalisierung stagniert.
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Der Supply-Chain-Manager fehlt – und plötzlich explodieren Bestände, Kosten und Durchlaufzeiten.
Solche Szenarien sind keine Einzelfälle. Sie zeigen, dass nicht die Vorstände, sondern die tragenden Spezialisten und Führungskräfte den Mittelstand am Laufen halten.
2. Warum gerade diese Gehaltsspanne so entscheidend ist
Die Spanne zwischen 60.000 und 120.000 Euro markiert die operative Schaltstelle im Unternehmen:
hochqualifizierte, erfahrene Fachkräfte, die Verantwortung tragen, aber noch selbst „am Steuer“ stehen.
Sie sind:
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nah genug am Tagesgeschäft, um Probleme früh zu erkennen,
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erfahren genug, um strategisch zu denken,
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loyal genug, um langfristig zu bleiben – wenn Rahmenbedingungen stimmen.
Genau hier entsteht Wertschöpfung.
Ein guter Produktionsleiter verbessert die Auslastung, reduziert Ausschuss und spart ein Vielfaches seines Gehalts.
Ein fähiger Vertriebsleiter öffnet Märkte, bindet Kunden und sichert Cashflow.
Eine kluge HR- oder Supply-Chain-Managerin verhindert Personal- und Lieferengpässe.
Diese Rollen sichern den Fortbestand, während C-Level-Positionen häufig die Richtung vorgeben, aber kaum operative Hebel haben.
3. Warum große Headhunter diese Zielgruppe kaum bedienen
Die großen Namen der Personalberatung – Egon Zehnder, Kienbaum, Korn Ferry, Odgers & Co. – konzentrieren sich traditionell auf C-Level-Mandate mit Gehältern ab 150.000 Euro.
Das ist ökonomisch nachvollziehbar, aber für den Mittelstand ein Problem:
Diese Beratungen
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sind zu teuer für mittlere Positionen,
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haben keine Netzwerke in die operative Fachkräfteebene,
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liefern häufig austauschbare Standardprofile,
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und übersehen, dass ein Supply-Chain-Leiter in Flensburg andere Anforderungen hat als ein CFO in Frankfurt.
Das Ergebnis:
Viele KMU suchen monatelang selbst – oder stellen „Übergangslösungen“ ein, die in der Praxis nicht funktionieren.
Damit verlieren sie nicht nur Zeit, sondern auch Know-how und Reputation am Arbeitsmarkt.
4. Der Mittelstand braucht spezialisierte Headhunter
Hier liegt die strategische Lücke, die ProMandatum bewusst besetzt:
eine Personalberatung, die nicht in Vorstandsetagen schielt, sondern dort arbeitet, wo Stabilität, Produktivität und Zukunftsfähigkeit entschieden werden – auf der Ebene erfahrener Fach- und Führungskräfte.
Das erfordert:
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Kenntnis der operativen Prozesse (z. B. Fertigungsabläufe, ERP-Logik, Supply-Chain-Strukturen),
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Zugriff auf Fachnetzwerke, nicht nur LinkedIn-Suchmasken,
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und Verständnis für Unternehmenskultur im Mittelstand – wo Entscheidungswege kürzer, Strukturen aber oft komplexer sind.
Hier unterscheiden sich Boutique-Headhunter wie ProMandatum von den großen Beratungen:
Wir arbeiten präziser, praxisnäher und direkter.
Statt 50 Kandidaten zu präsentieren, die irgendwie passen könnten, geht es um fünf wirklich geeignete Personen, die auch langfristig zum Unternehmen passen.
5. Demografischer Wandel und Fachkräftelücke verschärfen das Problem
Laut VDMA, Bitkom und der Bundesagentur für Arbeit fehlen in Deutschland mittlerweile über 300.000 qualifizierte Fach- und Führungskräfte in technischen und betriebswirtschaftlichen Kernfunktionen.
Besonders betroffen: Maschinenbau, Elektrotechnik, IT, Logistik, Bauwesen und Industriehandel – also genau jene Branchen, die den Mittelstand prägen.
Der Engpass verschiebt die Kräfteverhältnisse:
Fachkräfte in der 60k–120k-Spanne sind nicht mehr Bewerber, sondern Gesprächspartner auf Augenhöhe.
Sie wählen aus – und sie wechseln nur, wenn Aufgabe, Umfeld und Perspektive stimmen.
Für KMU bedeutet das:
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klassische Stellenanzeigen funktionieren kaum noch,
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Active Sourcing erfordert Fingerspitzengefühl und persönliche Ansprache,
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Employer Branding muss authentisch statt „glatt“ sein.
Genau hier braucht es erfahrene Personalberater, die beides können: analytisch verstehen und menschlich überzeugen.
6. Warum diese Zielgruppe den Mittelstand stabilisiert
Wer den Mittelstand von innen kennt, weiß:
Diese Mitarbeiter sind das operative Rückgrat, die „tragende Mittelschicht“ der Organisation.
Sie sind nicht austauschbar, weil sie
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interne Abläufe kennen,
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Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern pflegen,
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Verantwortung übernehmen, wenn Strukturen wackeln.
Unternehmen, die diese Ebene stärken, haben in Krisen eine deutlich höhere Überlebenswahrscheinlichkeit.
Denn sie vereinen Fachwissen, Loyalität und operative Führung – Eigenschaften, die kein Strategiepapier ersetzt.
7. Fazit
Fachkräfte im Gehaltsbereich zwischen 60.000 und 120.000 Euro sind nicht die zweite Reihe, sondern das Rückgrat des deutschen Mittelstands.
Hier entscheidet sich, ob ein Unternehmen stabil wächst, Innovationen realisiert und Fachwissen hält – oder ob es im Wettbewerb an Substanz verliert.
Große Headhunter haben diese Ebene weitgehend aufgegeben.
Boutique-Beratungen wie ProMandatum dagegen konzentrieren sich genau hier:
auf die entscheidende operative Ebene, auf Menschen, nicht Profile, und auf nachhaltige Besetzungen, die den Unterschied zwischen Erfolg und Stillstand ausmachen.
Kontakt:
Wenn Sie Schlüsselpositionen im Bereich Produktion, Supply Chain, Technik, Vertrieb oder Managementebene 2 gezielt besetzen möchten, stehe ich Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung:
promandatum Personalberatung – Norman Mayer
📧
Quellen & weiterführende Informationen
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VDMA Fachkräftebedarf Maschinenbau 2024
https://www.vdma.org/fachkraefte -
Bitkom Research – Fachkräfte-Report 2024
https://www.bitkom.org/Themen/Bitkom-Fachkraefte-Report -
Bundesagentur für Arbeit – Engpassanalyse 2025
https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Engpassanalyse/Engpassanalyse-Nav.html -
Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) – Fachkräftemonitor 2024
https://www.iwkoeln.de/studien/fachkraeftemonitor.html -
BIBB/BAuA – Erwerbstätigenbefragung 2024 (zur Belastung mittlerer Führungsebenen)
https://www.bibb.de/etb2024
Weiterführende Artikel: